s Konzertkritik in All About Jazz im November 2022: „Samuel Blaser hat eine glänzende Vergangenheit und begeisterte Kritiker in Fachzeitschriften auf der ganzen Welt. Blaser schwingt seine Posaune fast ungezwungen, springt vom Lead zur Begleitung und genießt vor allem die Zwischenräume, in denen er die vielen akustischen Obertöne erkunden kann, die die Posaune bietet. Sein Klang ist oft verstümmelt, gleichzeitig steht er für eine Bandbreite an Klangfarben, die einem im wahrsten Sinne des Wortes direkt unter die Haut gehen.
Der französische Gitarrist Marc Ducret kann auf eine ebenso lobenswerte Karriere zurückblicken wie sein Anführer, und trotz seiner finsteren, intensiven Präsenz auf der Bühne spielte er eine Schlüsselrolle dabei, Blasers Motive und insbesondere seine Klangfarben zu treffen und sie mit mehreren verschiedenen Gitarrenstilen in Einklang zu bringen: Zupfen, Klopfen, Optimieren, E-Bogen. Mit einem Minimum an zusätzlichen Effekten scheint jede Note irgendwie in Zwietracht, aber auch als Folge zum Vorherigen gespielt zu werden, die immer die Möglichkeit einer Lösung suggeriert. Wer hätte gedacht, dass eine E-Gitarre so gut mit der Rauheit und dem Schwung einer Posaune mithalten kann?
Peter Bruun spielt seit fast zehn Jahren mit diesen beiden Solisten, und selbst das Zusammenbrechen eines seiner Ride-Becken zu Beginn eines Solos schien seinem Eklektizismus zu entsprechen. Seine Rolle ist komplementär, ergänzt die Dissonanz jedoch häufig rhythmisch durch ein phasenverschobenes Hämmern seiner Toms.
Dieses Trio ist offensichtlich eine hochentwickelte, aufregende Maschine, die ebenso verblüffend wie spannend ist, während ihre Einzelteile unterschiedliche Wege einschlagen und sich dabei gleichzeitig auf ein kontinuierliches Mysterium zubewegen.“
Line Up:
Samuel Blaser (tb)
Marc Ducret (g)
Peter Bruun (d)
Eintritt:
Regulär: 25 €
Mitglieder: 15 €